Ukrainer nehmen an der wARTehaus-Galerie teil. Seit einem halben Jahr arbeitet eine Gruppe von ukrainischen Flüchtlingen in der Kunstschule.
Vor gut einem Jahr kam eine Ukrainerin, Iryna Hartlacher, die schon lange in der Region lebt, auf die Kunstschule zu und fragte, ob sich in der Region lebende Flüchtlinge in der Kunstschule treffen und diese für kreative Aktivitäten nutzen könnten.
«Das Wichtigste für sie war, dass sie sich in einer entspannten Atmosphäre austauschen können», sagt Martin Walch, Leiter der Kunstschule Liechtenstein.
Walch war von der Idee sofort begeistert und stellte ihnen kostenlos Kunstschulräume und entsprechende Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Über ein halbes Jahr lang trafen sich 30 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zweimal im Monat samstags in der Kunstschule, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten.
Unterstützt wurde die Kunstschule bei der Organisation dieser Kurse von Iryna Hartlacher, die wertvolle Hilfe bei der Kommunikation leistete. «Es hat sich eine tolle Gruppe gebildet, die auch eine Sonderausstellung am Tag der offenen Tür organisiert hat», sagt Martin Walch.
Gemeinsame Arbeiten als Dankeschön
Im Rahmen dieser Begegnungen an der Kunstschule beteiligte sich die ukrainische Gruppe auch am Galerieprojekt wARTehaus mit mehreren farbenfrohen Einzel- und Gemeinschaftswerken, die nun an fünf Bushaltestellen zu sehen sind.
«Dieses gemeinsame Bild ist für uns etwas ganz Besonderes», sagt Irina Hartlacher, eine Sprecherin der Gruppe. «Nicht nur, weil so viele Hände innerhalb der Mauern der Kunstschule an dem Werk gearbeitet haben, sondern vor allem, weil es eine lebendige Vielfalt darstellt.»
Es zeigt, dass Ukrainerinnen und Ukrainer jeden Alters aus verschiedenen Regionen der Ukraine gemeinsam in Frieden und auf demokratischer Basis ganze Kunstwerke schaffen können.
«Das macht uns sehr stolz und zuversichtlich», sagt Hartlacher.
Auch andere ukrainische Künstlerinnen und Künstler erfuhren von der Aktion und schickten ihre Werke ein: «Ich habe mich unglaublich gefreut, als eines meiner Werke (Bendern Widagass) und das Werk meines Vaters (Schaan Rheindenkmal) ausgewählt wurden», sagt Iryna Belska.
Ihre Familie war ihr ganzes Leben lang eng mit der Kunst verbunden. «Mein Großvater hat diesen Weg begonnen, mein Vater und mein Bruder haben ihn fortgesetzt, und ich habe nicht daneben gestanden.»
Unser gemeinsames Werk «Vielfalt in Frieden vereint» ist etwas ganz Besonderes.
Nicht nur, weil so viele Hände an dem Gemälde in den Räumen der Kunstschule gearbeitet haben, wofür wir sehr dankbar sind.
Sondern auch und vor allem, weil dieses Bild gelebte Vielfalt verkörpert.
Wir sind sehr stolz auf euch, liebe Ukrainerinnen und Ukrainer!

